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Mit der Landesmeisterschaft Bahnradsport im Velodrom ist nun auch das letzte Rennen des Jahres absolviert und die Zeit für einen kleinen Jahresrückblick auf das Berliner Radsportjahr. Und neben einem Klassiker, einem Etappenrennen und dem „Wohnzimmer“ des Berliner Radsports finden sich in diesem Jahr dort einige positive Überraschungen!

Das Titelbild zeigt die Erste, Mountainbike CrossCountry ist zurück in Berlin! Das Drachenbergrennen in Sichtweite der alten Radarstation auf dem Teufelsberg bringt die Radsportdisziplin zurück in die Stadt, die in den 90er Jahren sogar das MTB-Weltcup-Finale beherbergte (im Freizeitpark Lübars). Konstantin Henschen und sein Team von bikesport Berlin richteten die Landesmeisterschaften sowie die Berliner Schülermeisterschaften dort aus und knüpfen damit an die Tradition von Grundig-Cup und Bärlin Race (der Berliner MTB-Serie, seinerzeit organisiert vom damaligen MTB-Fachwart Gerald Schulz) an.

Am Drachenberg, wo früher sogar Skispringen stattfanden, gibt es nun ein MTB-Rennen.

Ganz am Schluss gibt es noch einmal eine Berliner Medaille zu feiern. Fabienne Jährig wurde am 20. Dezember Deutsche Vizemeisterin im Omnium auf der Bahn in Frankfurt/Oder! Damit unterstreicht die erfolgreichste Berliner Radsportlerin nach dem Europameistertitel im Madison und dem Gewinn der U23-Wertung der Frauen-Rad-Bundesliga erneut ihre Klasse. Und ihre Erfahrung gibt sie als BRV-Frauenradsport-Koordinatorin und Organisatorin von Bahnlehrgängen an andere weiter!

Klasse auf der Bahn und auf der Straße: Fabienne Jährig

Auch in der Teamwertung war Berlin auf dem Podium der Bundesliga vertreten. Das Team der Wheel Divas konnte nach dem Überraschungserfolg im Vorjahr nun mit Platz 2 in der Gesamtwertung ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Nun möchte das Team den nächsten Schritt machen und in 2026 mit einem voraussichtlich 10köpfigen Kader als UCI Women’s Continental Team an den Start gehen.

Das Bundesligateam der WheelDivas 2025 (Foto: WheelDivas / Julius Päske)

Und noch mehr Erfreuliches in Sachen Bundesliga können wir für Berlin vermelden. Bei den Herren war Deutschlands dienstältestes Bundesligateam erneut erfolgreich. Das STEVENS Radteam des Berliner TSC e.V. war 2025 nicht nur bestes Amateurteam (Platz 4 insgesamt), sondern stellte mit Eike Behrens den Gewinner der Amateurwertung und mit Paul Schneider den Sieger der Nachwuchswertung!

Teamchef Dieter Stein konnte 2025 nicht nur ein rundes Jubiläum feiern, sondern auch gleich zwei Wertungstrikots der Bundesliga! (Foto: Stevens Radteam Berlin)

Neues gab es auch bei den Klassikern im Berliner Radsport. Bei der nunmehr 67. Austragung der Lichterfelder Rundstreckenrennens forderte eine Baustelle die Kreativität der Streckenbauer um Eichhörnchen-Chef Karsten Podlesch. Es gelang eine Strecke zu finden die nach wie vor ihren Kulminationspunkt am Ludwig-Beck-Platz hat und damit ihren Volksfest-Charakter bewahrt hat.

Etwas launisch zeigte sich Petrus den Rennfahrern in Lichterfelde

Neues auch beim Berliner Breitensport-Klassiker „Rund um Berlin“. Der Radmarathon bildete 2025 das Finale des „German Cycling Marathon Cup“, der deutschlandweiten Marathonserie von insgesamt 25 Veranstaltungen. Das Berliner Olympiastadion bildete die angemessene Kulisse für Start und Ziel der Runde um die Hauptstadt, die diesmal sogar einen Schlenker nach Fürstenwalde beinhaltete wegen des Ironman 70.3-Triathlons in Erkner. DIe Veranstaltung war ein voller Erfolg, so dass nun auch 2026 das Finale wieder in Berlin stattfinden wird. Merkt euch schon einmal den 13. September im Terminkalender vor!

Großes Gruppenbild bei Rund um Berlin

Das Berliner Olympiastadion war 2025 gleich mehrmals die imposante Kulisse für eine Radsportveranstaltung, so auch wieder für die Tour de Berlin. Die finale Etappe fand wieder auf dem anspruchsvollen Kurs am Olympiastadion statt nach dem Auftakt auf dem Tempelhofer Feld.

Vorstart vor Olympischer Kulisse

Fussball und Radsport pflegen nicht nur am Olympiastadion enge Nachbarschaft, auch in Köpenick ist das so. Denn an der alten Försterei residiert nicht nur Bundesligist 1. FC Union, sondern auch vis-a-vis der Mellowpark. Auch hier gibt es immer wieder etwas Neues, so 2025 neben den bewährten Veranstaltungen „Highway To Hill“ und „BMX East-Cup“ erstmals einen Lauf der „German Pumptrack Series“. Und Weiteres ist mit dem „Projekt M“ schon in Arbeit.

Der Mellowpark – ein Park voller BMX-Attraktionen

Von der alten Försterei können wir gleich weiter springen zum anderen Ende der Wuhlheide in Karlshorst. Dort treffen wir auf der Trabrennbahn wieder auf Berliner Radsport und zwar auf das Cross- und Gravelrennen des Radteam Cöpenick. Das Gravelrennen ist Berlins einziges Radrennen unter Flutlicht und vermutlich deutschlandweit das einzige Radrennen auf dem Geläuf einer Pferderennbahn. Das Crossrennen bildet das Finale der Crossmania-Rennserie in Berlin und Brandenburg. Und mit dem neuen Rennen im Olympiapark kehrte der BRC Zugvogel zurück in den Kreis der Cross-Veranstalter. Erfreulich ist vor allem zu konstatieren, dass es mit weiteren Rennen nun wieder 9 Cyclocross-Veranstaltungen in Berlin/Brandenburg und damit eine echte Cross-Saison gibt! Übrigens ist auch beim Cyclocross die BRV-Koordinatorin, Clara Haueis-Robinson vom Radteam Cöpenick, selbst ambitionierte aktive Sportlerin!

Gravelrennen unter Flutlicht? Das lässt sich sogar der Weihnachtsmann nicht entgehen!

Es gäbe noch so viel zu berichten aus diesem Jahr, von der Bronzemedaille des Berliner Junioren-Vierers bei der Bahn-DM, von Justus Koch (BRC Zugvogel), der den Ultracycling-Wettbewerb „Iberica Traverse“ über 1800 Kilometer in 5 Tagen und 22 Stunden gewann, von Matthias Geue (RSV Werner Otto), der Deutscher Vizemeister bei den Masters 3 wurde, von Volker Cicha und Tim Körner (RVg Nord), die den Aufstieg in die Radball-Verbandsliga schafften, vom von Bahn-Koordinator Steffen Schulz (BSV AdW) mit viel Energie etablierten Trainings- und Wettkampfbetrieb im Velodrom, von der Nachwuchswertung, die Jugend-Koordinator Matthias Richter (Zehlendorfer Eichhörnchen) akribisch zusammenträgt, und, und, und. Wir könnten sicher die Zeit bis Silvester damit füllen. Aber die Feiertage sollen ja auch dazu dienen, sich zu erholen und Energie zu tanken für die kommende Saison.

Der Berliner Radsportverband wünscht allen Aktiven, Trainern, Betreuern, Eltern und Freunden des Berliner Radsports frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!