Berlin, 15. August. Die Olympia-Dritten Pauline Grabosch und Lea Sophie Friedrich haben vor ihrem wohlverdienten Urlaub zusammen mit Clara Schneider (alle Track Team Brandenburg) bei den deutschen Meisterschaften im Bahnradsport im Berliner Velodrom überlegen die Goldmedaille im Teamsprint gewonnen. Emma Hinze, die in Paris zum Bronze-Trio gehörte, hatte auf einen Start verzichtet. Schneider, Grabosch und Friedrich setzten sich in 46,957 Sekunden überlegen vor dem Landesverband Thüringen und einem Mixed-Team durch. Im Vorlauf kam auch Bente Lürmann beim TTB zum Einsatz.
In der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung siegte wie im Vorjahr das Team rad-net Oßwald um den Ludwigsfelder Roger Kluge. Das Quartett holte kurz vor dem Ziel die Mannschaft vom Landesverband Nordrhein-Westfalen ein. Platz drei ging an den Landesverband Brandenburg.
Schon in der Qualifikation war das Quartett mit Benjamin Boos, Felix Groß, Roger Kluge und Tobias Müller in 4:01,497 Minuten klar die schnellste Mannschaft. Im Finale hatte die Mannschaft des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen keine Chance. Zwar gingen die Gegner das Rennen um Gold sehr schnell an, doch das Team rad-net Oßwald, das im Finale Moritz Binder anstatt Groß einsetzte, wusste zu kontern und holte NRW auf dem letzten Kilometer ein und damit die Goldmedaille.
«Es war eine souveräne Leistung – auch in Abwesenheit unserer drei Spezialisten, die durch die drei U23-Fahrer sehr gut ersetzt wurden. Wir haben Felix Groß im Finale rausgenommen, um ihn für die 1000 Meter zu schonen. Dass die Entscheidung richtig war, zeigt ja das Ergebnis. Es freut mich, dass sich Moritz Binder als junger Mann dann nahtlos im Vierer eingefügt hat und ebenfalls eine gute Leistung gezeigt hat und wir auch mit ihm eine Zeit in Richtung unter vier Minuten fahren konnten», so Sven Meyer, Sportlicher Leiter des Teams rad-net Oßwald.
Bei den Frauen siegte das LKT Team aus Cottbus um Olympia-Starterin Lena Charlotte Reißner in 4:31,165 Minuten vor zwei Mixed-Teams.
Im 1000-Meter-Zeitfahren siegte Henric Hackmann aus dem Bahnteam Rheinland-Pfalz in 1:01,185 Minuten. Platz zwei sicherte sich der Leipziger Felix Groß (1:01,626) vor dem Singener Benjamin Boos (1:01,807/beide Team rad-net Oßwald). Für Groß war es nach zuvor zweimal Gold in der Einer- und Mannschaftsverfolgung bereits die dritte Medaille in Berlin.
Im Nachwuchs wurden die Titel in der Mannschaftsverfolgung vergeben. Gold ging an den Landesverband (LV) Brandenburg (U17 männlich), LV Bayern (U17 weiblich), LV Thüringen (U19 männlich) und das Team Wipotec um die Europameisterinnen Joelle Messemer und Messane Bräutigam (U19 weiblich).
Im Sprint der weiblichen Jugend ging der die Titel an Mira Rosinski (SV Dassow 24), die am Tag zuvor schon die 500 Meter für sich entschieden hatte. Bei der männlichen Jugend feierte Tim Krüger (RSC Cottbus) ebenfalls einen Doppelsieg aus Sprint und Zeitfahren. Im 500-m-Zeitfahren der Juniorinnen siegte Anastasia Kuniß (RSV Speiche/35,927).