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Am 28. und 29. September 2024 fand in Frankfurt/Oder die Bahnnachwuchssichtung des Bundes Deutscher Radfahrer e.V. (BDR) statt. Von Seiten des BRV nahmen jeweils acht Sportler der Altersklassen Jugend (U17) und Junioren (U19) aus vier Berliner Vereinen SC Berlin e.V., Berliner TSC e.V., Zehlendorfer Eichhörnchen e.V. und RC Charlottenburg e.V. teil, die vom Trainerteam Paul Arndt und Nick Kracik für die Sichtung nominiert wurden.

Starke Leistungen in der Einerverfolgung: Berliner Talente zeigen Kampfgeist

Am Samstagvormittag begann die Veranstaltung mit den Einer-Verfolgungsrennen, bei denen die Fahrer im direkten Duell gegen die Uhr antreten und versuchen die schnellste Zeit zu erzielen. In der Altersklasse U17 ging der Kampf gegen die Uhr über 2.000 Meter, wobei 44 Fahrer an den Start gingen. Die Berliner Sportler schnitten im Einzelnen wie folgt ab:

Platz 18: Jakob Bornstädt (2:26,549 min)
Platz 20: Pepe Paul (2:26,594 min)
Platz 30: Justus Grundei (2:28,935 min)
Platz 31: Friedrich Krempien (2:31,114 min)
Platz 35: Paul Preuss (2:31,780 min)
Platz 41: Emil Nöppert (2:37,185 min)
Platz 42: Emil Enders (2:38,987 min)
Platz 44: Tom Schatschneider (2:42,416 min)

In der Altersklasse U19 standen 3.000 Meter auf dem Programm. Auch hier erzielten die Berliner Sportler solide Leistungen unter den 35 Startern:

Platz 2: Henri von der Wehl (3:22,371 min)
Platz 7: Jannis Koza (3:27,869 min)
Platz 11: David Moritz (3:29,584 min)
Platz 20: Nils Dopke (3:34,553 min)
Platz 26: Leo Geisler (3:37,022 min)
Platz 31: Valentin Hill (3:40,202 min)
Platz 32: Moritz Lechleitner (3:41,775 min)
Platz 34: Joris Glaser (3:41,828 min)

Spannende Mannschaftsverfolgung: Knappes Rennen für die Berliner Teams

Am Samstagnachmittag stand die Mannschaftsverfolgung auf dem Plan, Für die Teams aus vier Fahrern gilt es die schnellste Zeit über eine festgelegt Distanz zu erzielen oder eine gegnerische Mannschaft einzuholen.

In der U17 belegte die zweite Mannschaft des LV Berlin (Emil Enders, Tom Schatschneider, Paul Preuss und Emil Nöppert) über 3.000 Meter mit einer Zeit von 3:46,854 min den neunten Platz von zehn Teams. Die erste Berliner Mannschaft (Jakob Bornstädt, Friedrich Krempien, Justus Grundei und Pepe Paul) fuhr auf den siebten Platz (3:33,332 min), wobei nur wenige Hundertstelsekunden zwischen den Plätzen fünf, sechs und sieben lagen.

In der U19-Mannschaftsverfolgung über 4.000 Meter belegte die zweite Berliner Mannschaft (Joris Glaser, Valentin Hill, Leo Geißler und Moritz Lechleitner) den siebten Platz von acht Teams. Die erste Mannschaft des LV Berlin (David Moritz, Henri von der Wehl, Jannis Koza und Nils Dopke) erkämpfte sich mit 4:22,031 min den dritten Platz, knapp hinter dem LV Brandenburg und dem siegreichen LV Thüringen. Besonders David Moritz, der erstmals in der U19-Mannschaft antrat, überzeugte mit einer starken Leistung. Nick Kracik, Bundesstützpunkttrainer Radsport, lobte ihn: „Er hat als Anfahrer einen super Job gemacht, und auch seine zweite Führung über ganze vier Runden hat bleibenden Eindruck hinterlassen.“

Packende Duelle im Ausscheidungsfahren: Berliner Sportler behaupten sich

Am Sonntagmorgen wurden zunächst die Ausscheidungsrennen ausgetragen, bei denen die langsamsten Fahrer in regelmäßigen Abständen (jede bzw. jede zweite Runde) ausscheiden, bis nur noch ein Sportler, der Sieger, übrig bleibt. Die Sportler wurden basierend auf den bisherigen Ergebnissen in zwei gleich starke Läufe aufgeteilt. In der U17 erzielten die Berliner folgende Ergebnisse:

1. Lauf (22 Starter): Platz 14 Friedrich Krempien, Platz 17 Tom Schatschneider, Platz 18 Pepe Paul
2. Lauf (22 Starter): Platz 6 Paul Preuss, Platz 9 Emil Nöppert, Platz 12 Jakob Bornstädt, Platz 15 Justus Grundei, Platz 19 Emil Enders

In der U19 sahen die Ergebnisse wie folgt aus:

1. Lauf (17 Starter): Platz 6 Jannis Koza, Platz 10 Joris Glaser, Platz 13 David Moritz
2. Lauf (16 Starter): Platz 5 Nils Dopke, Platz 9 Leo Geisler, Platz 11 Moritz Lechleitner

Madison-Rennen: Berliner Teams kämpfen bis zur letzten Runde

Am frühen Sonntagnachmittag stand das Madison-Rennen auf dem Programm, eine Disziplin, bei der Teams aus zwei Fahrern abwechselnd fahren und sich während des Rennens durch einen Handschlag (Schleudergriff) ablösen. In der U17 wurden erneut zwei Läufe basierend auf dem Gesamtergebnis durchgeführt. Im Jugend-B-Lauf (40 Runden) mit fünf Paarungen erzielten die Berliner Paare folgende Platzierungen:

Platz 3: Paul Preuss/Emil Nöppert
Platz 5: Pepe Paul/Justus Grundei

Im Jugend-A-Lauf (60 Runden) mit elf Paarungen kamen die Berliner Paare auf die folgenden Plätze:

Platz 10: Friedrich Krempien/Paul Slosharek (LV Rheinland-Pfalz)
Platz 11: Jakob Bornstädt/Tom Schatschneider

In der U19 gab es ein Rennen mit 12 Paarungen über 80 Runden. Die Berliner Teams schnitten wie folgt ab:

Platz 7: Nils Dopke/Joris Glaser
Platz 7: Leo Geisler/Jannis Koza
Platz 11: Moritz Lechleitner/Moritz David

Erfolgreiche Sichtung als wichtiger Meilenstein für die Berliner Nachwuchsathleten

Für die Berliner Sportler war das Sichtungsrennen in Frankfurt/Oder ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Kadernominierung für die Saison 2025. Besonders hervorzuheben ist die starke Leistung der U19-Sportler in der Mannschaftsverfolgung, wo sie knapp hinter den Teams aus Brandenburg und Thüringen landeten. Die erstmalige Zusammenstellung der Teams nach individuellen Leistungsstärken anstelle der Vereinszugehörigkeit hat sich als großer Erfolg erwiesen. Paul Arndt, Verbandstrainer der U17, hob diesen Ansatz hervor: „Dies wird uns zukünftig ganz neue Möglichkeiten im Kampf um die nationale Spitze eröffnen.“

Nick Kracik erklärte ergänzend zum erfolgreichen Abschneiden der Berliner Sportler bei der Bahnnachwuchssichtung: „Leider konnten wir dieses Mal keine weiblichen Sportlerinnen an den Start stellen, was für zukünftige Wettbewerbe ein Fokuspunkt in der Nachwuchsförderung des Landesverbandes Berlin sein sollte. Es ist wichtig, eine ausgewogene Förderung beider Geschlechter zu gewährleisten und damit unsere Chancen auf nationale sowie internationale Erfolge zu erhöhen.“

Das nächste wichtige Highlight für den Berliner Nachwuchs wird die Landesverbandsmeisterschaft Bahn, die vom 6. bis 9. Dezember 2024 im heimischen Velodrom stattfindet, sein. Zusätzlich steht für die U19 noch die Deutsche Meisterschaft im Omnium, dem Mehrkampf auf der Bahn, am 20. Dezember 2024 in Frankfurt/Oder auf dem Programm.

Die nächste Bahnsichtung findet im Frühjahr 2025 erneut in Frankfurt/Oder statt, bevor es mit den Bundessichtungs- und Bundesligarennen auf der Straße weitergeht. Diese Rennen sind entscheidend für die Benennung der Sportler in den Nachwuchskader des BDR und die Nominierung in den Bundeskader sowie die Nationalmannschaft.

Für die Fotos geht ein großer Dank an Familie Lechleitner!

Nick Kracik